Thema:
»In einer komplexen, von Unsicherheit geprägten Welt lassen sich nicht alle Risiken frühzeitig identifizieren, Schocks sind unvermeidbar. Resiliente Systeme sind jedoch in der Lage, solche Schocks zu absorbieren, ihre Kernfunktionalitäten aufrechtzuerhalten bzw. schnell wiederherzustellen und darüber hinaus aus Erfahrungen zu lernen sowie sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen. Dies gilt sowohl für technische Systeme (bspw. Infrastrukturen) als auch für sozio-technische Systeme (z. B. Organisationen, Lieferketten).« (aus: »Resilienz. Ein Fraunhofer-Konzept für die Anwendung«)
Die zuletzt veröffentlichte »Deutsche Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen« der Bundesregierung (s. hier) unterstreicht eindrucksvoll, dass ein ganzheitlicher Ansatz im Zusammenhang mit Resilienz als essentielles Element für die erfolgreiche Weiterentwicklung von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft, und damit für die Sicherheit in Deutschland, anerkannt and angestrebt wird. Um diesem Ziel gerecht zu werden, bedarf es nicht nur der Entwicklung innovativer Lösungen, sondern auch des schnellen und zielgerichteten Transfers dieser Lösungen in die Anwendung.
Die Institute des Fraunhofer VVS forschen seit vielen Jahren mit ganz unterschiedlichen methodischen Ansätzen an Konzepten und Lösungen, die zu einer Steigerung der Resilienz auf verschiedenen Ebenen von Gesellschaft, Staat und Wirtschaft beitragen und an Methoden, wie diese schnell in die Anwendung transferiert werden können. Diese Fachsession bietet einen Einblick in die Entwicklung von innovativen Lösungen zur Adressierung der notwendigen Rahmenbedingungen aus der Sicht der Anwendungsseite. Darauf aufbauend liefert sie Beispiele für die Vielfalt des umfangreichen Portfolios der angewandten Forschung des Fraunhofer VVS, um technische sowie sozio-technische Systeme widerstandsfähig und anpassungsfähig zu machen.
Vorläufige Agenda:
9:15 |
Begrüßung und Einführung |
9:20 |
Keynote: Resilienz – Ingenieure bewältigen Krisen Prof. Stefan Hiermaier, Fraunhofer EMI / INATECH Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg (Gips-Schüle-Professur für Sustainable Systems Engineering) |
9:50 |
Nach uns kommt keiner mehr – warum die Polizei alternativlos resilient sein muss Kriminaldirektor Dr. Carsten Dübbers, Leiter Leitungsstab Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen |
10:10 |
Resilienter werden durch eine gestärkte Kommunikation zwischen Bevölkerung und Bevölkerungsschutzorganisationen – das RiskPACC-Projekt Dr. Maike Vollmer, Öffentliche Technologie- und Innovationsplanung, Fraunhofer INT |
10:30 |
Autarke, resiliente Einsatzführung für polizeiliche Sonderlagen Dr. Kamen Danowski, Abteilungsleiter Strategie und Optimierung, Fraunhofer IVI und Frank-Michael Löst, Landeskriminalamt Sachsen |
10:50 |
Kaffeepause und Besuch der Ausstellung |
11:30 |
Resilienz urbaner Lebensräume Christian Krebs, Stellv. Abteilungsleiter Integrierte Schaltungen und Sensorsysteme, Gruppenleiter Industrialisierte Hochfrequenztechnik, Fraunhofer FHR |
11:50 |
Datengetriebene Bewertung der Krisenfestigkeit von Kommunen – Resilienzbewertung mittels Datenraumfunktionalitäten Dr. Kai Fischer, Sicherheit und Resilienz, Fraunhofer EMI |
12:10 |
Widerstandsgeist und Widerstandskraft – Überleben im Gegenwind LRD Giulio Gullotta, Leiter Abteilung III - Wissenschaft und Technik, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) |
12:30 |
Diskussionsrunde |
12:50 |
Ende der Fachsessions |
Session Chairs:
Prof. Dr. Dr. Michael Lauster, Fraunhofer INT
Prof. Dr.-Ing. habil. Stefan Hiermaier, Fraunhofer EMI